„Harter Lockdown!“ – in Zeiten von Corona haben wir gelernt, was diese zwei Worte für meine Tochter und uns Eltern bedeuten:
Natürlich haben wir uns in den letzten Monaten auf Einiges einstellen können, doch von einer „Coronaroutine“ kann man nicht sprechen. Nisa ist 5 Jahre alt und ein fröhliches, aufgewecktes Energiebündel. Sie geht gern in den Kindergarten, doch mit Corona wurde das schwieriger bis unmöglich. Sie vermisst Ihre Freunde und auch Ihre Erzieher sehr. Oft setzt sie sich neben mich und zeigt auf Bilder aus Ihrem Freunde-Buch aus der Kita. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen: Lange Spaziergänge in der Natur, basteln, malen, Kinoabende zu Hause – jedoch kann man andere Kinder eben nicht ersetzen. Nisa hat leider keinen Betreuer, der uns unterstützen könnte oder Zeit für Anderes freimachen würde.
Nisa hat zudem auch noch einen 2 Jahre älteren Bruder, der in die 2. Klasse geht und auch Betreuung benötigt. Obwohl die Umstände schwierig sind, ist es schön, dass die Geschwister viel Zeit zum Spielen haben ohne dabei von Termin zu Termin (Vereine, Sport, Arzt, etc…) zu hetzen. Das genießen die beiden sehr aber dennoch sind wir alle froh, wenn diese Zeit vorüber ist und wieder sowas wie Alltag einkehrt.

Für unsere besonderen Kinder wünschen wir uns besondere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Präsenzzeit an Kitas und Schulen, besonders viel Verständnis im Supermarkt und besonderes Engagement um außerschulische Anregung zu bieten und berufliche Angebote wie Werkstätten weiter betreiben zu können. Sozialer Kontakt ist für die Kinder so wichtig und ebenso eine Routine. Für uns Eltern ist eine verlässliche Perspektive essentiell, da unseren besonderen Kindern und uns selbst (auch ohne Corona-Einschränkungen) besonders viel abverlangt wird.